Januar 17

Kickbacks! Was sind Kickbackzahlungen?

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Kickbacks! Was sind Kickbackzahlungen?

Retrozessionen wird im Fachjargon der Bankenbranche auch als Kickbackzahlungen und Kickbacks bezeichnet. Ich möchte in meinem heutigen Beitrag näher darauf eingehen. Die meisten kennen dieses Wort nicht, aber es ist wichtig, denn es geht um Kosten, die fast jeder Privatanleger von Investmentfonds zahlt. Nun zu den Details:

Retrozessionen sind Zuwendungen, die eine Fondsgesellschaft oder sonstiger Finanzanbieter an seinen Vertrieb als „Belohnung“ zahlt, damit dieser weiter einen Anreiz hat, die entsprechenden Produkte den Kunden zu offerieren. Diese Zuwendungen liegen prozentual zwischen 0,2%-0,7% jährlich, gemessen an der Höhe des Anlagebetrags. Ganz schön happig.

Beispiel: Ein Privatanleger legt einmalig 10.000€ in einem Fonds an. Nehmen wir weiterhin an, die Kickbacks betragen 0,5%, also 50€. Ergo bekommt der Vermittler oder die Vermittlergesellschaft jedes Jahr 50€ dafür, dass sie das entsprechende Produkt (beispielsweise einen Fonds) in Höhe von 10.000€ verkauft haben. Diese Kickbackzahlungen wurden in der Vergangenheit oftmals nicht transparent gemacht. Sowas aber auch, ganz untypisch.

Was sind Kickbacks – Umdenken gefordert

In Zukunft wird zumindest in diesem Bereich Transparenz für den Anleger geschaffen. Gemäß einem neuen Gesetz müssen die Retrozessionen dem Kunden zukünftig ausgeschüttet werden. Damit soll auch verhindert werden, dass die Vertriebsgesellschaften oftmals nur Fonds mit hohen Retrozessionen verkaufen. Damit wurde in der Vergangenheit viel Geld verdient. Leider sind diese Kickbackzahlungen nur ein kleiner Teil der gesamten Kostenquote von Fonds. Weit höhere Kosten fallen beim Ausgabeaufschlag und anderen Faktoren an, die zu einer jährlichen Gesamtkostenquote führen, die man eigentlich unterbinden müsste. Aber soweit ist man noch lange nicht. Die Transparenz ist noch nicht gegeben. Verschleierung noch von allen Seiten gegeben.

In der Praxis werden diese leider von Vermittlerseite immer noch gnadenlos und ohne Rücksicht auf den unwissenden Privatanleger in Rechnung gestellt. Hier wird ein Umdenken stattfinden müssen. Wieso?

Auch weil sich der Anleger angesichts der Niedrigzinspolitik zwangsläufig vermehrt mit Aktien auseinandersetzen muss, um überhaupt noch eine gewisse Rendite einfahren zu können. Andere Produkte werfen ja keine Rendite mehr ab.

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Immer noch werden die „bewährten“ Vorsorgeprodukte wie Lebensversicherungen, Fonds und Rentenversicherungen angepriesen und verkauft. Doch sie bewahren nicht vor einer anstehenden Altersarmut. Im nächsten Beitrag habe ich einen Testdummie mit einem Vermögensberater gestartet. Die Ergebnisse muss ich diese Woche aufbereiten. Vorab: Sie sind erschreckend, wenn man die Kostenquote sieht.

Zum aktuellen Börsengeschehen: Der DAX hat die Woche sehr stark am Markt eingebüßt. Schlechte Zahlen aus Amerika, der weiterhin fallende Ölpreis und die China Problematik, werden auch in den nächsten Woche die Märkte in Atem halten. Die Volatilität wird weiterhin sehr hoch bleiben. Mit monatlichen ETF Sparplänen kann man gelassen bleiben und sich freuen, mehr Anteile kaufen zu können.

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