Zum zweiten Mal im diesen Jahr werden Anleger böse überrascht. Nach dem BREXIT-Desaster in Großbritannien nun eine Überraschung in der US Wahl. Die Umfrageergebnisse im Vorfeld sind reine Makulatur gewesen und kein Indiz für den Wahltag, so ließ Trump schon verlauten. Er behielt recht und hat die Präsidentschaftswahl für sich entschieden. Das Endergebnis scheint endgültig zu sein, da mit Pennsylvania Trump nicht mehr einholbar ist. Die Emotionalität und Volatilität an den Märkten ist wie erwartet schon wieder da. Die Märkte reagieren mit einem saftigen Minus, wobei es so starke Verwerfungen wie beim BREXIT nicht annähernd zu geben scheint. Gold und Silber stark im Plus, der Euro/$ stark im Plus und der DAX um die 10.000 Punkte.
Parallelen zum Brexit
Auch dieses unerwartete Ergebnis scheint die Anleger nervös zu stimmen, wobei sich die Verluste derzeit noch in Grenzen halten. Man erinnere sich an den schwarzen Montag nach dem BREXIT-Entscheid: Der DAX startete dort vorbörslich um knapp 1000 Punkte tiefer, bei 9500 Punkten. Aktuell sind wir davon aber weit entfernt. Somit heißt es mal wieder: Bitte die Kirche im Dorf lassen. Aktionismus ist an dieser Stelle wieder einmal unnötig, denn politische Börsen haben immer kurze Beine.
Die Börse nach der US Wahl
Beide Kandidaten, Hillary Clinton und Donald Trump, haben sich nicht mit Ruhm bekleckert. Viele Skandale und Aussetzer kursierten im Internet. Die vermeintliche Sicherheit ist somit in den USA vorbei. Die Börse muss nun mit der Gemütslage eines Trump und dessen teilweise kontroversen und oftmals diffusen Aussagen klarkommen. Hasstiraden gegen Mexikaner und eine feindselige Art gegen andere Bevölkerungsgruppen machen ihn brandgefährlich. Protektionismus und Zölle sind laut seinen Aussagen wieder im Gespräch. Ich empfehle ein interessantes Video meines Mentoren Gerald Hörhan zur US Wahl. Das polarisierende Thema wird aber medial in ein paar Wochen keinen mehr interessieren und an der Börse wird es wieder an der Tagesordnung sein, sich an den makro- und mikroökonomischen Themen zu orientieren, auf die Art: Business as usual.
Man mag gespannt sein, wie sich Trump in der Außenpolitik mit den anderen Ländern verstehen wird. Ich sehe ein gutes Gespann und Parallelen zwischen Putin und Trump. Die Unsicherheit bleibt auf jeden Fall bestehen, da er eine sehr impulsive Gemütslage hat. Die Kontinuität wäre mit Hillary Clinton gegeben gewesen. So oder so, müssen wir gespannt sein, was Trump nun fabriziert. Auf eine ruhige Hand und gute Investments. Ihr Florian Müller