Ein Test mit der Lebensversicherung! Lebensversicherung kündigen
Lebensversicherung kündigen: Heute hatte ich wieder einen interessanten Artikel gelesen, der sich mal wieder mit dem Thema Lebensversicherungen kündigen beschäftigt.
Ist das interessant? Ja, dieser sehr.
Und zwar wurden Hunderttausende von Erträgen und Gutschriften bei einem renommierten Versicherungskonzern aufgrund eines Computerfehlers falsch berechnet. Was schiefgelaufen. So obskur die Meldung klingen mag, aber solche Fälle sind leider schon des Öfteren vorgekommen. Was? Lebensversicherungen sind höchst intransparent. Also schlecht für den Kunden verständlich. Und ein Kostenfresser noch dazu. Verstanden!
Zudem werfen Sie keine Rendite mehr ab und die Kosten werden in den unzähligen Seiten der AGBs recht unverständlich kommuniziert. Altverträge haben meistens noch passable Renditen von 3, 4 oder sogar 5%. Und die Neuen?
Ein Neuvertrag einer Lebensversicherung lohnt sich heutzutage aufgrund des niedrigen Garantiezinssatzes von 1,25% nicht mehr. Die Kosten summieren sich im Laufe der Zeit auf einige Tausend Euro.
Trotzdem werden noch massig Verträge der Lebensversicherung abgeschlossen, nur wieso?
Dahinter steckt ein riesiger Vertriebskanal an Mitarbeitern. Die tagtäglich von morgens bis abends die Versicherungen an den Mann oder die Frau bringen. Unter Abwägung rationaler Entscheidungsfindung dürfte keine Lebensversicherung mehr abgeschlossen werden. Ist das wahr?
In der Realität sieht dies ganz anders aus. Hier wird natürlich das Auslaufprodukt Lebensversicherung lediglich in das positive Licht gerückt, um so die Provision einzustreichen. Also schnell die Lebensversicherung kündigen! Oder?
Eine viel effizientere und langfristig lukrativere Methode ist das Ansparen in ETFs. Und was ist jetzt das wieder? Dort investiert man in Firmen und Unternehmen, die etwas produzieren oder eine Dienstleistung anbieten. Bei Lebensversicherungen investiert man in Staatsanleihen. Solide und substanzstarke Aktien gehören auch zu einer vernünftigen Altersvorsorge als Beimischung dazu.
Was bevorzugen? Lieber verschuldeten Staaten oder Unternehmen Geld geben?
Die Frage lässt sich relativ einfach beantworten, nichtsdestotrotz verstehen den Zusammenhang wenige. Ein gut aufgestelltes Depot generiert mehr Einnahmen durch eventuelle Kurssteigerungen und jährliche Dividendenzahlungen, womit man an den Gewinnen der Unternehmen beteiligt wird.
Ok und woran liegt es?
Meistens fehlt jedoch die Initialzündung, an den Gewohnheiten etwas zu ändern. Aufi gehts! Ein Online Depot zu eröffnen und beispielsweise Sparpläne auf ETFs abzuschließen benötigt nicht viel Zeit. Geht sehr schnell, so 30 min. Zudem kann man selbst entscheiden und sehen, worin investiert wird. ETF sehr beliebt. Sparplan auf Aktien auch möglich. Bei Lebensversicherungen ist dies sehr schwierig nachzuvollziehen. Um bei ETFs langfristig erfolgreich zu sein, benötigt es lediglich Ausdauer und das dementsprechende Durchhaltevermögen.
Also schnell starten! Leider ist in der heutigen Zeit alles sehr hektisch und schnelllebig geworden. Dies wiederum verleitet oft zum Handeln unter Emotionen, was an der Börse sehr oft bestraft wird. Um erfolgreich zu sein, so lautet ein Sprichwort, muss man lediglich Fehler vermeiden. Zuviel Aktionismus ist einer davon. Ok!
Lebensversicherung kündigen oder doch lieber verkaufen
Status Quo
Es gibt allein in Deutschland rund 90 Millionen Lebensversicherungen, bei einer Einwohnerzahl von über 80 Millionen ergibt sich daraus, dass jeder Bürger mehr als eine Lebensversicherung abgeschlossen hat. Ein Wahnsinn, wie ich finde. Echt obskur.
Der derzeitige Garantiezins von 1,25% soll weiter gesenkt werden. Noch in den 90iger Jahren lag der garantierte Zins bei rund 4% (garantiert versteht sich). Die Versicherer stehen somit einerseits in der Bredouille, das Geld nicht mehr lukrativ anlegen zu können, andererseits müssen die Altverträge mit hohen Zinsen an die Kunden zurückgezahlt werden. Was eine Verarsche, oder? Der Widerspruch an sich ist aber vielmehr der – Lebensversicherer sind gesetzlich dazu verpflichtet, das Kundengeld zu mindestens 60% in mündelsichere Anlagen zu investieren. Was ist das?
Unter mündelsicheren Anlagen werden beispielsweise Staatsanleihen gesehen, wobei ein Ausfall per Definition als unwahrscheinlich angesehen wird. Jetzt stellt sich die Frage, welchem Land man heutzutage noch Geld leihen würde? Spanien, Portugal, Frankreich, Italien oder sogar Griechenland? Das gilt laut Gesetz immer noch als mündelsichere Anlage! Dies sollte man hinterfragen und der heutigen Zeit mal anpassen. Es ist einfach nur absurd.
Steht die Lebensversicherung zukünftig vor einem Problem?
Die Reserven, welche sich intern angesammelt haben, müssen aufgebraucht werden, um die Altverträge zu bedienen. Andererseits schmilzt somit das Eigenkapital peu a peu, solange die Zinsen für mündelsichere Anlagen nichts mehr abwerfen. Dies können große Versicherer über kurze Frist noch durchstehen. Falls aber die Zinsen dauerhaft so niedrig bleiben, könnte das große Probleme und Verwerfungen mit sich bringen, zumindest bei den kleinen Versicherungen. Um Gottes Willen, Hilfe.
Für dieses Worst Case Szenario sind die Versicherer per Gesetz ein wenig geschützt. Nach §89 VAG (Versicherungsaufsichtsgesetz) neuerdings der $314VAG kann ein Versicherer, wenn er in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät, Rückkaufswerte der entsprechenden Versicherung herabsetzen. Im schlimmsten Falle sogar Zahlungen an den Kunden verbieten. Ergo Lebensversicherung kündigen. Also alles weg? Gruselig die Vorstellung. Verbraucherschutz nicht vorhanden.
Fazit
Lebensversicherungen sind in der heutigen Zeit nicht mehr zeitgemäß und ein Auslaufprodukt. Selbst der BGH definiert eine Lebensversicherung als legalen Betrug am Kunden. Es gibt bei weitem langfristig lukrativere Anlageprodukte, welche für die Altersvorsorge Sinn machen.
Also weiterbilden, lesen und mein Buch lesen.
Auf einen guten Start an den Kapitalmärkten
Ihr Florian
Bin gespannt auf die Antworten zu meinem Text 🙂