Die Norweger und speziell der norwegische Pensionsfonds haben uns Deutschen was sehr wichtiges voraus. Aktien sind etwas Böses und werden in Deutschland vom größten Teil der Bevölkerung gemieden, da sie nicht in die Sicherheits- und Vollkasko-Mentalität der Deutschen passen.
Bestandsaufnahme!
Dabei bilden Aktien für den Aufbau von Vermögen einen soliden Grundstock. Nichts ist langfristig effektiver, als mit Aktien ein Vermögen aufzubauen. Tatsache! Man kann dies über ETFs (Indexfonds) mit Einmalbeträgen, Sparplänen oder diversen anderen Fonds tun. Heutzutage ist man dabei völlig flexibel und kann dies automatisiert über diverse und kostengünstige Onlinebanken einrichten. Ganz einfach und unkompliziert.
Andere Länder, andere Auffassungen
Zum Beispiel Norwegen: Der norwegische Pensionsfonds als einer der größten Fonds der Welt, mit einem verwalteten Vermögen von knapp einer Billionen Euro, hat Mitte 2014 seine Aktienquote auf ein beachtliches Maß erhöht. Derzeitiges Volumen im Fonds beträgt rund 895Milliarden €. Derweil hat der Fonds einen Aktienanteil von über 60% – zur Erfüllung der Pensionszusagen an die norwegischen Bürger wird größtenteils auf Aktien gesetzt. Die Aktienquote wurde erst kurz von der Finanzkrise im Jahr 2007 von 40% Aktienquote auf 60% Aktienquote angehoben. Anfang 2017 wurde diese nochmals erhöht auf derzeit knapp 70% Aktienanteil. Damit fährt die norwegische Regierung seit Jahren eine sehr erfolgreiche Strategie, wobei das Geld aus den Öleinnahmen und den Rentenabgaben der norwegischen Arbeitnehmer kommt. Norwegen ist eines der reichsten Länder der Welt und setzt sehr stark auf Aktien. Eine genaue Analyse zu der Zusammensetzung des Fonds, gibt es in einem ausführlichen Bericht meines Bloggerkollegen Nico von Finanzglück.
Der Norwegische Pensionsfonds und deren regelmäßigen Dividendenzahlungen
Ein Vorteil, welcher am Anstieg des Reichtums des Landes Norwegen zehrt, sind die steigenden Dividendeneinnahmen, welche aus dem gigantischen Aktienpart generiert werden. Wenn wir als Beispiel nur eine Dividendenrendite von 2% nehmen auf die 60% der Aktienquote v. 895 Milliarden €, kommen wir auf jährlichen Dividendenzahlungen von sage und schreibe 10,74 Milliarden €. Bei 3% Dividendenrendite sind es 16,11 Milliarden €. Eine horrende Summe, wenn man bedenkt, dass sich dies größtenteils aus Haltepositionen bei Aktien speißt.
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Direkter Vergleich zu Deutschland
Wenn man hingegen Deutschland als Land im Vergleich dazu sieht, wird es einem zu bunt. Es ist alles dermaßen verkompliziert worden und von Seiten der Bundesregierung wird dieses Chaos in Anlageprodukten absichtlich noch gefördert. Von „keep it simple“ sind wir Lichtjahre entfernt. Dies ist jedoch alles Teil einer ausgeklügelten Strategie, nennen wir sie mal Verwirrungstaktik. Es gibt so viel Produkte, welche einfach nur viel zu kompliziert gestrickt sind und die im Endeffekt nur der Bank oder Versicherung Geld in die Kassen spülen. Der Otto Normalverbraucher ist total überfordert und kann nicht erahnen, welche Kosten, mit welchem Produkt verbunden sind. Die Intransparenz ist erheblich und keiner versteht das Kleingedruckte in Hunderten von Seiten AGBs. Riester, Rürup und andere Lebens- sowie Rentenversicherungen sind nur ein paar Beispiele hierfür.
Die Norweger haben es verstanden mit ihrem norwegischen Pensionsfonds und nutzen Aktien für den Ausbau Ihres Wohlstands. Hiervon könnten wir Deutschen uns eine Scheibe abschneiden.
Damit will ich aufzeigen, wie unterschiedlich verschiedene Länder mit Aversionen gegen Aktien umgehen. In Norwegen scheint es keine grundsätzliche Abneigung gegen Aktien zu geben. Ein großer Vorteil, dem Land und dementsprechend den Bürgern geht es nämlich hervorragend, auf das Bruttoinlandsprodukt bezogen.
Greetings! Very useful advice in this particular post!
It’s the little changes which will make the most important changes.
Many thanks for sharing!
No problem, but please switch over to german 🙂