April 3

Börsen Kennzahlen das Einmaleins!

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Börsen Kennzahlen das Einmaleins!

Börsen Kennzahlen: Bei der Bewertung von Aktien gibt es verschiedene Methoden und unzählige Börsen kennzahlen, die man heranziehen kann. Die Königsdisziplin ist die Fundamentalanalyse. Bei dieser Methode müssen Geschäftsberichte der vergangenen Jahre des jeweiligen Aktienunternehmens minutiös analysiert werden. Dies benötigt eine Menge Fachwissen und Know-How im Bereich der Bilanzanalyse und Unternehmensbewertung. Ich werde im Folgenden auf 3 verschiedene und einfach verständliche Kennzahlen eingehen. Diese sollten einen ersten Anhaltspunkt für den Börsenneuling geben.
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Börsen kennzahlen

  1. KGV: Das Kurs Gewinn Verhältnis (KGV) misst das Verhältnis von Aktienkurs und Gewinn pro Aktie. Ein Beispiel: Aktie A hat einen aktuellen Aktienkurs von 20€ und hatte ein Gewinn von 2€ je Aktie. Ergo ist das KGV 20€ / 2€ = 10. Diese Zahl besagt, dass die Aktie 10 Jahre bräuchte, um mit dem Gewinn den kompletten Wert des Unternehmens zu erwirtschaften. Je kleiner das KGV, umso besser und lukrativer wirtschaftet das Unternehmen. Das KGV kann von Jahr zu Jahr sehr schwanken und ist daher kein alleiniger Grund, eine Aktie zu kaufen. Je niedriger das KGV, umso günstiger erscheint der Aktienkurs. Der Gewinn pro Aktie ist dabei gerade bei kleinen Firmen sehr schwankend.

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  1. KBV: Das Kurs Buchwert Verhältnis (KBV) misst das Verhältnis zwischen Aktienkurs und Buchwert pro Aktie. Der Buchwert ist hierbei der Wert des auf die Aktionäre entfallenden Eigenkapitals. Grob erklärt ist es die Summe der Vermögensgegenstände abzüglich der Verbindlichkeiten und abzüglich der immateriellen Vermögensgegenstände (z.B. Patente). Der Buchwert wird auch Liquidationswert genannt, der im Falle eines Verkaufs des Unternehmens als Wert erzielt würde. Ein Kurs-Buchwert Verhältnis von über 1 bedeutet, dass das Unternehmen am Markt einen höheren Wert beigemessen wird als der reine Substanzwert. Dies kann sich dadurch ergeben, dass das Unternehmen über werthaltige immaterielle Vermögensgegenstände wie einen starken Markennamen verfügt. Sucht der Fundamentalanalyst nach günstig bewerteten Aktien, gilt die Faustformel, auf ein KBV zu achten, das gegen 1 tendiert oder sogar darunter liegt. Eine alleinige Konzentration auf diese Kennzahl ist aber auch nicht ratsam, da ein KBV von unter 1 nicht gleich einen Schnäppchenpreis widerspiegelt.

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  1. KCV: Das Kurs Cashflow Verhältnis (KCV) misst das Verhältnis zwischen Aktienkurs und dem Cashflow pro Aktie. Dabei gibt es verschiedene Arten von Cash-Flows, auf die ich aber hier nicht näher eingehen kann. Der Cash-Flow ist auch nicht identisch mit dem Gewinn. Er berücksichtigt im Gegensatz zum Gewinn nur die zahlungswirksamen Vorgänge. Beispielsweise sind Abschreibungen als Aufwand deklariert, aber keine zahlungswirksamen Auszahlungen. Deshalb werden sie beim Cashflow nicht berücksichtigt. Er gibt an, wieviel Geld ein Unternehmen zur sofortigen Verfügung in der Kasse hat. Somit hat diese Kennzahl weniger Schwächen und kann weniger stark beeinflusst werden als das KGV. Je niedriger das KCV, umso günstiger ist die Aktie. Unternehmen mit einem KCV von unter 10 sind sehr attraktiv und sollten näher analysiert werden. Allerdings ist dies nur wieder eine von vielen ersten Richtgrößen, die zur Anlageentscheidung beitragen sollte.

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Fazit

Das war ein erster Einblick in die drei ersten Zielgrößen zur Bewertung von Aktien. Die richtige Fundamentalanalyse baut auf deutlich mehr Kennzahlen auf und beurteilt auch nicht monetäre Losgrößen wie Marktführerschaft, Wettbewerbsposition  etc. eines Unternehmens. Dies quantitativ zu messen, erfordert weitere Branchenexpertise und Erfahrung. Ein erster grober Überblick sollte aber mit diesen Kennzahlen gegeben sein. Eine Beurteilung einer Aktie, ob für den Kauf oder Verkauf, darf aber niemals nur von diesen erwähnten Kennzahlen abhängig gemacht werden. Eine tiefere Fundamentalanalyse auf Basis der Geschäftsberichte ist unumgänglich.

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  1. Hallo Florian,

    diese 3 Kennzahlen sind ein guter Anfang für die Fundamentalanalyse. Verlassen sollte man sicher aber darauf nicht.

    Die meisten Privatanleger sind mit einer passiven Anlagestrategie besser dran. Sie können nicht einmal eine Bilanz lesen. Und das müssen sie auch nicht!

    Was ist deine Meinung dazu, Florian?

    MFG Philipp

    1. Hallo Philipp, es gehört natürlich noch viel mehr dazu, ein Unternehmen richtig zu analysieren. Ab einem bestimmten Vermögen, würde ich statt ETF’s doch mehr Einzelaktien bevorzugen. Wenn man Unternehmen nicht bewerten kann, muss man professionelle Hilfe hinzuziehen.

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